Veranstaltungsdetails
Die Tanzstunde
von Mark St. Germain / Deutsch von John Birke
Ever Montgomery muss für eine Preisverleihung dringend tanzen lernen. Allerdings verabscheut er jeglichen Körperkontakt, denn der Professor für Geowissenschaften leidet unter dem Asperger-Syndrom, einer speziellen Form des Autismus.
Auf Anraten des Hausmeisters spricht er seine Nachbarin Senga Quinn an. Sie ist Tänzerin, doch nach einer Beinverletzung ist fraglich, ob sie in ihrem Leben jemals wieder tanzen kann. Also bietet Ever ihr für eine Tanzstunde 2153 Dollar. Senga lehnt dieses Angebot zunächst als „unmoralisch“ ab. Doch schließlich siegt die Neugier und sie beginnen mit dem Unterricht. Schnell entwickeln sich zwischen dem ungleichen Paar absurde Situationen, denn Ever nimmt alles wörtlich, was Senga sagt und gerät in Panik, als es um erste Berührungen geht, die beim Tanzen unvermeidlich sind.
Mark St. Germain hat eine sehr amüsante und berührende Komödie über zwei einsame Seelen geschrieben, die nur mühsam denselben Takt halten können, schließlich aber beide mutig werden und sich erstaunlich nahe kommen.
Viten
Martin Woelffer (Regie)
… ist in dritter Generation Direktor der Familienbetriebe Komödie und Theater am Kurfürstendamm, die aktuell im Berliner Schiller Theater spielen und der Komödie Winterhuder Fährhaus in Hamburg. Dementsprechend hat er sich als Regisseur in den letzten Jahren auf diese Theater fokussiert, ist aber gleichzeitig auch in vielen anderen deutschen Städten als Gast gefragt.
In Berlin waren zuletzt seine Inszenierungen „Die Niere“ (Stefan Vögel), „Die Tanzstunde“ (Mark St. Germain) und „Willkommen bei den Hartmanns“ (Simon Verhoeven/John von Düffel) sowie „Ab jetzt“ (Alan Ayckbourn) zu sehen. Neben seiner Theatertätigkeit leitet Martin Woelffer in Berlin ein Institut für Aufstellungsarbeit, gibt Seminare und Coachings.
Mark St. Germain (Autor)
… ist ein amerikanischer Theater- und Film-Autor.
Er war u.a. Autor und Kreativberater bei der „Bill Cosby Show“ und Co-Autor des Drehbuchs von Caroll Ballards Film „Duma – Mein Freund aus der Wildnis“. Bei dem Dokumentarfilm „My Dog – An Undconditional Love Story“ u.a. mit Glenn Close, Richard Gere und Edward Albee führte er Regie und trat als Koproduzent auf. Er ist Mitglied der Barrington Stage Company, bei der – neben der „Tanzstunde“ – u.a. auch die Theaterstücke „Scott and Hem in the Gardens of Allah“ (2013), „The Best of Enemies“ (2011), „Freud’s Last Session“ (2009/2010) und „Camping with Henry and Tom“ (ausgezeichnet mit dem Outer Critics Circle Award und Lucille Lortel Award) zur Uraufführung kamen.
Außerdem schrieb er das preisgekrönte Kinderbuch „Three Cups“.
Die Rolle des Ever Montgomery wird übernommen von:
Ingo Naujoks … wurde in Bochum geboren und ist die „Geheimwaffe“ des deutschen TV und Kino. Kaum einer hat so viele unterschiedliche Rollen und Charaktere gespielt, wie der kantige und liebenswerte Wahlberliner.
Naujoks Karriere begann am Theater Kohlenpott (1985-1989). 1986 gründete er eine eigene Theatergruppe mit dem Namen „Theatersyndikat Pavians Paten“ und steht bis heute auch immer wieder in unterschiedlichen Rollen auf der Bühne.
Seit seinem Leinwanddebüt 1991 in Detlev Bucks „Karniggels“ tritt er in den verschiedensten Kino- und Fernsehrollen auf. Für seine Rolle als Frank in der Sitcom „Bewegte Männer“ wurde er 2004 mit dem deutschen Comedypreis ausgezeichnet.
Ab 2002 war Ingo Naujoks u.a. der Krimis schreibende Mitbewohner von „Tatort“-Kommissarin Charlotte Lindholm alias Maria Furtwängler. 2010 schied Ingo Naujoks auf eigenen Wunsch aus dem NDR-Tatort aus. Seit 2011 ist Naujoks der kauzige Kommissar Lars Englen in der ARD-Serie „Morden im Norden“ und ermittelt zusammen mit Sven Martinek. Jährlich werden in Hamburg und Lübeck 16 neue Folgen für den Vorabend im Ersten gedreht.
Im Oktober 2011 hatte Ingo Naujoks Premiere mit seinem eigenen Bühnenprogramm „Apokalypso – Ein Lied für den Teufel“. Regelmäßig steht Naujoks auf der Theaterbühne. In der Komödie am Kurfürstendamm war er in „Vier nach Vierzig“ unter der Regie von Andreas Schmidt zu sehen, zuletzt war er in dem Stück „Trennung frei Haus“ in der Komödie am Bayerischen Hof zu Gast.
Die Rolle der Senga Quinn wird übernommen von:
Nadine Schori
Die Schweizerin schloss an der Palucca-Schule Dresden ihr Studium als klassische Balletttänzerin ab. Es folgte ein 5-jähriges Engagement am Friedrichstadtpalast Berlin. Anschließend absolvierte sie eine Schauspielausbildung und stand danach u.a. in einer Produktion des Deutschen Theaters Berlin an der Seite von Katja Riemann oder als Kunigunde in „Das Käthchen von Heilbronn“ bei den Tiroler Festspielen auf der Bühne.
Von 2004 bis 2009 arbeitete sie am Hans Otto Theater Potsdam – z.B. als Veronika in „Veronika beschließt zu sterben“, Warja in „Der Kirschgarten“ und in Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung von „Frau Jenny Treibel“ mit Katharina Thalbach. Unter ihrer Regie spielte sie u.a. in „Wie es euch gefällt“, „Der Raub der Sabinerinnen“ und „Mord im Orientexpress“ an der Komödie am Kurfürstendamm und am Teatro Nacional de São Carlos Lissabon in „O Mercego“. Sie war in diversen TV- und Kinoproduktionen zu sehen und ist auch als Regisseurin tätig. Man sieht sie regelmäßig am Renaissance Theater Berlin, u.a. in Guntbert Warns Inszenierungen „Der nackte Wahnsinn“ und „Der Vater“, unter der Regie von Antoine Uitdehaag in „Der Vorname“ oder „Die ideale Frau“ und zuletzt in Torsten Fischers Inszenierungen „Im weißen Rössl“ und „Vier Sternstunden“, wofür sie für den Berliner Theaterpreis „Der goldene Vorhang“ nominiert war.